Irrtümer im Arbeitsschutz Teil 6 - Gefahrstoffe
Sascha Richter • 13. Januar 2025
„Gefahrstoffe sind nicht zu vermeiden!“
„Ohne Gefahrstoffe können wir nicht arbeiten!“
Dann muss gründlicher analysiert werden. Denn es gibt sowohl eine gesetzliche Pflicht, Gefahrstoffe möglichst zu vermeiden (Substitutionsprüfung) als auch viele Möglichkeiten dazu. Die erfolgreiche Substitution hat viele praktische und gesundheitliche Vorteile. Sie erspart den Betrieben die sonst nach Gefahrstoffverordnung vorgeschriebenen Pflichten: Gefährdungsbeurteilung, Gefahrstoffverzeichnis, Betriebsanweisung, Kennzeichnung, Unterweisung und Lagervorschriften. In Bauhöfen z. B. folgende erfolgreiche Substitutionen eingesetzt:
- Elektromotorgeräte (Abgase, Lärm)
- Sonderkraftstoffe (Benzol)
- Wasserlacke (Lösungsmittel)
- wässrige Reininger (Ersatz klassischer Bremsenreiniger)
- moderne Putzmittel (keine Kennzeichnungspflicht)
Gefahrstoffe schaden der Gesundheit und der Umwelt. Ihre Vermeidung macht die Arbeitswelt gesünder und hilft weitverbreitete gesundheitliche Leiden wie Lärmschwerhörigkeit, Krebs und Hautkrankheiten zu reduzieren. Bei der Substitutionsprüfung kann der Produktberater des Fachhändlers unterstützen.(Quelle: KUVB, UV-Aktuell 04-2024)